»Sokrates, Sokrates, Sokrates! … Man meint, die Welt brauche eine Republik, und man meint, eine neue Gesellschaftsordnung zu brauchen und eine neue Religion: aber niemand denkt daran, daß diese Welt doch noch einmal eines Sokrates bedarf, gerade wegen des vielen verwirrenden Wissens. […] Was eine Verwirrung am meisten braucht, ist allzeit das, woran man am wenigsten denkt – natürlich, denn sonst wäre es ja keine Verwirrung.«
Quelle
Sören Kierkegaard 1849/2005: Die Krankheit zum Tode [](DTV Verlag 2005, S. 128.
Schlagwort: Wissen
WAGNER
Tut nicht ein braver Mann genug,
Die Kunst, die man ihm übertrug,
Gewissenhaft und pünktlich auszuüben?
Wenn du, als Jüngling, deinen Vater ehrst,
So wirst du gern von ihm empfangen;
Wenn du, als Mann, die Wissenschaft vermehrst,
So kann dein Sohn zu höh’rem Ziel gelangen.
FAUST
O glücklich! wer noch hoffen kann
Aus diesem Meer des Irrtums aufzutauchen.
Was man nicht weiß das eben brauchte man,
Und was man weiß kann man nicht brauchen.
Johann Wolfgang von Goethe, Faust: Band I: Texte, Frankfurt am Main, Dt. Klassiker-Verlag, 2005. Szene ›Vor dem Tore‹