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Schlagwort: Sünde

»Ist es doch freilich Gesetz für die Menschennatur, daß sie nur dann unter dem übrigen hervorragt, wenn sie sich selbst erkennt, zugleich jedoch tiefer als die Tiere hinabsinkt, wenn sie aufhört, sich zu kennen; denn den übrigen Lebewesen ist, sich nicht zu kennen, Natur, beim Menschen wird es zum Vergehen!«

Quelle

Boethius: Trost der Philosophie. Übers. und hrsg. von Karl Büchner. Mit einer Einf. von Friedrich Klingner. Stuttgart: Reclam 1971, S. 72-76.

»Die Sünde ist ein tödlicher Saft der garstigen Schlange, ein Handgeld des Teufels und der schändlichsten und erbärmlichsten Knechtschaft.«

Quelle

Erasmus von Rotterdam, Ausgewählte Schriften. Ausgabe in acht Bänden. Lat./Dt. Hrsg. von Werner Welzig. Bd. 1: Epistola ad Paulum Volzium / Briefe an Paul Volz. Enchiridion militis christiani / Handbüchlein eines christlichen Streiter. Übers., eingel. und mit Anm. versehen von Werner Welzig. Darmstadt: WBG 1968, vmtl. S. 323f. – © 1968 WBG, Darmstadt.

»Es ist mit dem Körper nicht anders. Man muß ihn ehren und verteidigen, wenn es sich um seine Emanzipation und Schönheit handelt, um die Freiheit der Sinne, um Glück, um Lust. Man muß ihn verachten, sofern er als Prinzip der Schwere und der Trägheit sich der Bewegung zum Lichte entgegensetzt, ihn verabscheuen, sofern er gar das Prinzip der Krankheit und des Todes vertritt, sofern sein spezifischer Geist der Geist der Verkehrtheit ist, der Geist der Verwesung, der Wollust und der Schande …«

Quelle

Thomas Mann, Der Zauberberg, Frankfurt am Main, S. Fischer, 1952, S. 406 © 1924 S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main. [Settembrini]

»Es wäre geradezu ein schweres Verbrechen am Heiligsten, wollte man im Staube suchen, was man doch in der Höhe finden muss.«

Quelle

Minucius Felix, Octavius, Lat./Dt. Hrsg. u. übers. von B. Kytzler, Stuttgart, Reclam, 1993, S. 49f.

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