»Und da ist noch etwas, wenn ich es nur beim Namen nennen könnte. Bei Gott, der Mann scheint nichts Menschliches an sich zu haben! Etwas von einem Höhlenbewohner, möchte ich sagen. Oder ist es der bloße Widerschein eines ruchlosen Charakters, der auf diese Weise seine wahre Wesensart offenbart und Gestalt gewinnt? Dies letztere wird es sein; denn ach, mein armer alter Henry Jekyll, wenn je ein Antlitz vom Satan gezeichnet war, so ist es das deines neuen Freundes!«
Quelle
Robert Louis Stevenson – Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde [1886]
Schlagwort: Romantik
»Man könnte also den Menschen, sofern er als geistiges Subjekt außer der Natur steht und in dieser seiner sentimentalischen Abgetrenntheit, dieser seiner Zweiheit von Natur und Geist seine Würde und sein Elend findet, schlechthin das romantische Wesen nennen. Die Natur ist glücklich – oder sie scheint ihm doch so; denn er selbst, in tragische Antinomien verstrickt, ist ein romantisch leidendes Geschöpf.«
Quelle
Thomas Mann, Goethe und Tolstoi, in: Thomas Mann, Leiden und Größe der Meister, Frankfurt am Main: S. Fischer, 1982, S. 53. – © 1982 S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main.