Blog für Philosophie

Schlagwort: Mut

Wunsch um Wünsche zu erlangen

Schaue nach dem Glanze dort!

Leise bist du nur umfangen,

Schlaf ist Schale, wirf sie fort!

Säume nicht dich zu erdreisten

Wenn die Menge zaudernd schweift;

Alles kann der Edle leisten,

Der versteht und rasch ergreift.

Quelle

Johann Wolfgang von Goethe, Faust: Band I: Texte, Frankfurt am Main, Dt. Klassiker-Verlag, 2005, S. 203f. Faust II • Szene ›Anmutige Gegend‹ • Chor

»Der Mut der Wahrheit, der Glaube an die Macht des Geistes ist die erste Bedingung der Philosophie. Der Mensch, da er Geist ist, darf und soll sich selbst des Höchsten würdig achten; von der Größe und Macht seines Geistes kann er nicht groß genug denken.«

Quelle

Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Werke. Radeaktion von Eva Moldenhauer und Karl Markus Michel. Bd. 18: Vorlesungen über die Philosophie der Philosophie I. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1971, S. 13f.

»Kann ja der Mensch doch von selbst, aus dem Schlummer erwacht, sich ermannen!«

Quelle

Lukrez, Von der Natur. Übers. von Hermann Diels. Eingef. und erl. von Ernst Günther Schmidt., Deutscher Taschenbuch, 1991, München.

»Gefahren schätzt der Hochsinnige nicht um jeden, selbst den kleinsten Preis. Er ist auch nicht versessen auf Gefahren, denn nur weniges hält stand, wenn er es abwägt. Im Gegenteil: nur dann, wenn Großes auf dem Spiele steht, will er das Wagnis, und wenn er dann sich einsetzt, gilt ihm das Leben wenig – er weiß, es ist kein unbedingter Wert, zu leben.« 

Quelle: Aristoteles, Nikomachische Ethik. Übers. und Nachw. von Franz Dirlmeier, Stuttgart, Reclam, 1969, S. 99-105, Buch IV.

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