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Schlagwort: Hochmut

»Wer hat ihm in den Kopf gesetzt, daß dieser bewundernswürdige Reigen des Himmelsgewölbes; das ewige Licht dieser Flammenkörper, die so erhaben über seinem Haupte kreisen, die ungeheuren Bewegungen dieses unendlichen Meeres zu seiner Annehmlichkeit und zu seinen Diensten geschaffen und so viele Jahrhunderte in Gang gehalten wurden?«

Quelle

Michel de Montaigne: Essais. Ausw. und Übers. von Herbert Lüthy. Zürich: Manesse Verlag, 1953. S. 421-435. – © 1953/2000 Manesse Verlag, Zürich, in der Verlagsgruppe Random House GmbH, München.

»Der Hochmuth, der Ehrgeiz, der Ruhm verletzen offen die Gerechtigkeit; sie rufen Mißtrauen, Haß und Widerstreit hervor – eine positive und direkte Mißachtung der Würde des Nächsten.«

Quelle

Pierre-Joseph Proudhon: Die Gerechtigkeit in der Revolution und in der Kirche. Neue Principien praktischer Philosophie. Übers. von Ludwig Pfau. Hamburg: Meißner und Zürich: Meyer & Zeller 1858, vmtl. S. 191f.

»Die Anmaßung ist unsere natürliche Erbkrankheit. Das unglückseligste und gebrechlichste aller Geschöpfe ist der Mensch, und allzumal der hoffärtigste. Er sieht und fühlt sich hienieden im Kot und Auswurf der Erde hausen, in den übelsten, abgestorbensten und vermodertsten Winkel des Alls ausgesetzt und angeschmiedet […] und geht hin und setzt sich in seiner Einbildung über den Mondkreis und macht den Himmel zum Schemel seiner Füße.«

Quelle

Michel de Montaigne: Essais. Ausw. und Übers. von Herbert Lüthy. Zürich: Manesse Verlag, 1953. S. 421-435. – © 1953/2000 Manesse Verlag, Zürich, in der Verlagsgruppe Random House GmbH, München.

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