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Schlagwort: Distanz

»Es ist das eigne wunderbare Heraustreten aus sich selbst, das die Anschauung des eignen Ichs vom andern Standpunkte gestattet, welches dann als ein sich dem höheren Willen schmiegendes Mittel erscheint, dem Zweck zu dienen, den er sich als den höchsten, im Leben zu erringenden gesetzt.«

Quelle

E.T.A. Hoffmann • Die Elixiere des Teufels (1815)

»Komik gehört der Ebene an, auf die alle Normierungen spezieller Art zurückweisen: die Ebene, in der sich der Mensch als solcher und im Ganzen in der Welt und gegen die Welt behauptet. Sein Irgendwo-irgendwann-Darinstehen, d.h. seine exzentrische Position, ermöglicht ihm, sich und seine Welt, in der er zu Hause ist und auf die er sich versteht, als begrenzt und offen zugleich zu nehmen, vertraut und fremd, sinnvoll und widersinnig.«

Quelle

Helmuth Plessner: Lachen und Weinen. Eine Untersuchung nach den Grenzen menschlichen Verhaltens (1941). In: H.P.: Gesammelte Schriften. Hrsg. von Günter Dux [u.a.]. Bd. 7: Ausdruck und menschliche Natur. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1982, S. 303f. – © 1982 Suhrkamp Verlag, Fankfurt am Main.

»Kurz, das Komische setzt, soll es voll wirken, etwas wie eine zeitweilige Anästhesie des Herzens voraus, es wendet sich an den reinen Intellekt.«

Quelle

Henri Bergson: Das Lachen. [Le rire, 1900.] Deutsch von Julius Frankenberger und Walter Fränzel. Jena: Diederichs 1921, S. 5ff. – © 2005 Heinrich Hugendubel Verlag, München.

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