»Wird doch das Alte beständig verdrängt von dem Neuen: es muß ihm

Weichen und immer sich eins aus dem anderen wieder ergänzen.

Niemand kann in dem Schlund und des Tartarus Dunkel versinken;

Denn man bedarf ja des Stoffs zur Bildung der nächsten Geschlechter,

Die dir alle jedoch einst folgen werden am Ende:

Vor dir nicht minder wie nach dir verfallen sie alle dem Tode.

So wird unaufhörlich das eine entstehn aus dem andern,

Keinem gehört ja das Leben zum Eigentum, allen zur Nutzung.«

Quelle

Lukrez, Von der Natur. Übers. von Hermann Diels. Eingef. und erl. von Ernst Günther Schmidt., Deutscher Taschenbuch, 1991, München.