»Als die bildende Mutter Natur ihre Werke vollbracht und alle Formen erschöpft hatte, die auf dieser Erde möglich waren, stand sie still und übersann ihre Werke; und als sie sah, daß bei ihnen allen der Erde noch ihre vornehmste Zierde, ihr Regent und zweiter Schöpfer fehlte: siehe, da ging sie mit sich zu Rat, drängte die Gestalten zusammen und formte aus allen ihr Hauptgebilde, die menschliche Schönheit.«

Quelle

Johann Gottfried Herder: Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit. Bd. 1. Berlin/Weimar: Aufbau Verlag 1965, S. 113.